Kreative Räume

Rede von Gisela Stahlhofen zur Ratssitzung am 6. Februar 2018

Wir hatten mal ein Pilotprojekt "Zwischennutzungsmanagement“. Dieses hat viel Zeit und Energie darauf verwendet, in der privaten Immobilienwirtschaft Objekte für mögliche Zwischennutzungen zu akquirieren. Gleichzeitig aber ist die Stadt Köln selbst Eigentümerin solcher Objekte, die teilweise sogar in der derzeitigen Planung eine ähnliche oder gleiche Nutzung vorsehen, wie sie mögliche Zwischennutzerinnen vorschlagen.

Und gerade, wenn Sie ,liebe Antragstellerinnen, vorschlagen, dass „Eroberungs- und Erprobungsräume“ für kreative Szenen in altindustriellen und in Umwandlung befindlichen Stadtlagen identifiziert werden sollen, dann sollten wir an Stellen, die an als solche bereits identifiziert und teilweise sogar in der Planung als solche vorgesehen sind, auch der kreativen und kulturellen Szene die Möglichkeit geben, sie zumindest zwischenzunutzen.

Sie wissen, dass mir die Hallen Kalk sehr am Herzen liegen, und im Werkstattverfahren wurde dort ein so genannter Subkulturhof vorgesehen, wo eben jene von Ihnen gewünschten „Eroberungs- und Erprobungsräume“ entstehen sollen. Unmittelbar nach der Präsentation des Ergebnisses hat sich der Baustelle e.V. bereits bei der Stadt um eine Zwischennutzung eben dieses Subkulturhofes beworben.

Die Antragstellerinnen warten nun schon seit 6 Monaten. Es würde nicht verwundern, wenn sie sich ein anderes Areal aussuchten oder ihre Aktivitäten einstellten. Beides kann und darf so nicht gewünscht sein.

Auch damit dieser und wahrscheinlich viele ähnlicher solcher Vorstöße aus der Kreativ- und Kulturszene in Erinnerung gerufen und ernsthaft bedacht werden, haben wir heute diesen kleinen bescheidenen Antrag gestellt, den zu unterstützen ich Sie hiermit bitte.