Köln braucht dauerhaft günstige Wohnungen - Umnutzung des Justizzentrums

Michael Weisenstein
RatReden

Rede in der Ratssitzung am 12.12.2019

Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin,
Liebe Kolleginnen und Kollegen,

die Wohnungsnot in Köln wird immer schlimmer. Wenn es so weiter geht, werden kleine Leute in Köln keinen Platz mehr haben. Sie werden aufgrund der Gentrifizierung aus den innerstädtischen Bereichen vertrieben. Eine Neuanmietung zu 11, 13 oder 15 Euro kann sich eine Arbeiterin oder ein Krankenpfleger nicht leisten.

Es wird nicht genug gebaut in Köln. Und wenn gebaut wird, dann wird allzu oft nicht das richtige gebaut. Wir brauchen in erster Linie dauerhaft preiswerte Wohnungen, wir brauchen keine Luxuslofts und keine Einfamilienhäuser.

Sehr geehrte Damen und Herren,
der Staat ist in der Verantwortung, Wohnungen für breite Kreise der Bevölkerung zur Verfügung zu stellen. Bei dem Justizgelände bietet sich diese Möglichkeit. Das befindet sich in öffentlicher Hand und es müssen die Wohnungen von der öffentlichen  Hand gebaut werden und in öffentlicher Hand bleiben.  

Derzeit gehören nur 8% der Kölner Wohnungen der Stadt oder einem stadtnahen Unternehmen; weitere 8% der öffentlichen Hand, den Genossenschaften oder den Kirchen. Diese 16% sind zu wenig, um Einfluss auf den Wohnungsmarkt zu nehmen. Das Justizzentrum bietet die Möglichkeit den Anteil öffentlicher Wohnungen zu steigern. Deswegen stimmen wir dem SPD Antrag gerne zu.