Klimaschutz - Wir müssen schnell und konsequent sein!

Sarah Niknamtavin

Ratsrede von Sarah Niknamtavin zu Top 3.1.17 "Verankerung des Ziels der gesamtstädtischen Klimaneutralität in Köln bis 2035"

Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin,

sehr geehrte Damen und Herren,

lassen Sie mich zunächst auf die organisatorische Ebene in unserem neuen Punkt 7 eingehen. Dieser ist ein Zeichen des Rates, das Engagement zigtausend Kölner*innen ernst zu nehmen und eine Abstimmung vorzubereiten, die ihren Namen auch verdient. Darauf sollten wir uns alle einigen können.

Jetzt zum inhaltlichen Teil:

Sich ambitionierte Ziele zur Bekämpfung des Klimawandels zu setzen, ist kein Überbietungs- oder Unterbietungswettkampf, denn im Ziel sollten wir uns alle einig sein: Wir alle wollen, die Erde als lebenswerten Planeten zu erhalten.

Aber die Ideen und Maßnahmen zu entwickeln und auch umzusetzen, um diese selbstgesteckten Ziele auch zu erreichen, müssen konsequent und schnell sein. Je früher wir damit beginnen und je effektiver wir sind, umso weniger drastisch müssen wir eingreifen. Und das Ziel, bis 2035 Köln klimaneutral zu machen, ist besser als ein Ziel, das noch höher liegt. Aber eben auch schlechter als ein Ziel, das weiter unten liegen könnte.

Jede Tonne Klimagas, die wir dieses Jahr nicht einsparen, muss in Zukunft zusätzlich eingespart werden. Es muss schnell und zupackend gehen, wie wir das auch in der Pandemie gezeigt haben. Meine Freund*innen und andere junge Menschen gingen und gehen jede Woche protestieren und nicht erst in 10-15 Jahren um die wichtige Dringlichkeit, Menschen wie uns die hier im Stadtrat sitzen, jedes Mal zu betonen. Es ist unabdingbar, dass wir durch schnelles und konsequentes Handeln, zeigen dass wir diese Bemühungen auch ernst nehmen.

Meine Fraktion hat schon bei der Verabschiedung des so genannten Klimaschutzmaßnahmenumsetzungsprogramms „KölnKlimaAktiv 2022“ vor mittlerweile zweieinhalb Jahren darauf hingewiesen, dass die Maßnahmen konkret zu entwickeln und vor allem umzusetzen sind. Dass wir hier vor zwei Jahren den Klimanotstand beschlossen haben, hat außer neuen Zielen und Planungen aber auch noch keine wirkungsvollen Maßnahmen zur Folge.

Es wird höchste Zeit: Wenn die Erde auf dem Weg ist, ein Intensivpatient zu werden, müssen wir alles tun, damit es nicht so weit kommt. Dabei werden uns weder Wahlprogramme ohne konsequente Ziele helfen noch Programme voller Ziele und Willensbekundungen ohne konkrete Maßnahmen.

Die gesamtstädtische Klimaneutralität in Köln bis 2030 mit konkreten Maßnahmen, wie beispielsweise der Reduzierung der vom Flughafen Köln Bonn aus- und am Flughafen eingehenden Flüge um ein Viertel, ist beispielsweise einer unserer Schritte in eine emissionsärmere Welt, denn alles in allem ist Kilmaschutz letztlich einfach eine Investition in die Zukunft.

Vielen Dank.

 

Hier geht es zum Änderungsantrag der Ratsfraktion DIE LINKE.