Keine Bäderschließungen - Erstellung eines Masterplans Bäder

Antraege

Der Rat der Stadt Köln beschließt:

1. Die städtischen Vertreter im Aufsichtsrat der KölnBäder GmbH werden vom Rat aufgefordert, darauf hinzuwirken, das mittelfristige Bäderkonzept einschließlich der Änderungen durch die 42. Aufsichtsratssitzung zunächst zurückzustellen und die sich daraus ergebenden Bäderschließungen auszusetzen.

2. Die Verwaltung wird beauftragt, in Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung der KölnBäder GmbH ein Konzept für die Entwicklung eines Masterplanes Bäder zu erstellen. Dabei sind betroffene Institutionen zu berücksichtigen wie u.a.

- der Stadt-Sport-Bund und betroffene Schwimm- und Sportvereine

- die Jugend-, Schul- und Sportämter

- der Sportausschuss des Rates der Stadt Köln

- die Bezirksvertretungen 

- die Seniorenvertretung

- der Vorstand des Stadtwerke-Konzerns

Sie sollen in die Erstellung eines Masterplanes Bäder unmittelbar einbezogen werden.

Begründung:

Anfang Februar hat der Aufsichtsrat der KölnBäder GmbH das mittelfristige Bäderkonzept mit einigen Modifizierungen beschlossen. Die Konsequenz daraus ist die Schließung von fünf Bädern bis 2010. Das Konzept wurde ausschließlich im Aufsichtsrat diskutiert und beschlossen. Eine Beratung und Diskussion im Sportausschuss fand nicht statt. Eine öffentliche Diskussion setzte erst ein, als die Planungen bekannt wurden.

Die Kritik der betroffenen Kölnerinnen und Kölner, der Vereine und der Schulen am Verfahren der Konzeptfindung und am Inhalt der Pläne ist berechtigterweise groß. Schwimmbäder gehören zur städtischen sozialen Infrastruktur genauso wie andere Sportstätten und Kultureinrichtungen. Sie leisten einen großen Beitrag zu Gesundheit und Wohlbefinden, unterstützen die Ausbildung wichtiger Fähigkeiten und dienen zur Freizeitgestaltung aller Bevölkerungsschichten und Altersgruppen.

Eine öffentliche Diskussion darüber, wie die Kölner Bäderlandschaft zukünftig gestaltet sein soll, ist ein Gebot von Demokratie und Transparenz. Da alle Bäder eine sehr wichtige sozialpolitische Funktion in den langfristig zu bildenden Sozialräumen spielen werden, ist eine breite politische Diskussion notwendig mit der Zielsetzung, ein Gesamtkonzept zu entwickeln, das möglich viele Interessen verbindet und bündelt.