Kein "Weiter so!" am Kalkberg: DIE LINKE fordert die Verwaltung auf, schleunigst alle Gutachten zu veröffentlichen

Offenbar soll der Kalkberg nun doch eine Station für Rettungshubschrauber werden. Stadtdirektor Stephan Keller und Oberbürgermeisterin Henriette Reker beabsichtigten laut Presseberichten noch vor der Sommerpause eine entsprechende Initiative im Rat.

DIE LINKE hakte hierzu im Bauausschuss nach und forderte die sofortige Veröffentlichung der gutachterlichen Untersuchung von Alternativstandorten für die Hubschrauberbetriebsstation. Im März 2018 hatte der Stadtdirektor aufgrund eines Ratsbeschlusses eine erneute Prüfung dieser Standorte in Auftrag gegeben.

Heiner Kockerbeck, baupolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Stadtrat meint dazu:
"Es ist ungeheuerlich, dass die Verwaltung den Ausschüssen und der Öffentlichkeit nicht längst die Gutachten zur Verfügung gestellt haben, denen diese Entscheidung für ein 'Weiter so' am Kalkberg zugrunde liegen muss. Wir fordern deshalb Herrn Keller und die Oberbürgermeisterin auf, diese schleunigst zu veröffentlichen."

Die seitens der Verwaltung geäußerte Ansicht, der Kalkberg sei nach den teuren Sanierungsarbeiten wahrscheinlich einer der stabilsten Hügel in Köln, kann DIE LINKE nicht teilen. Heiner Kockerbeck hierzu:
„Der Kalkberg hat einen Kern aus Kalkschlamm, dessen Konsistenz bereits als „puddingartig“ beschrieben wurde. Er ist grundsätzlich ungeeignet, eine Hubschrauberstation zu tragen. Der Versuch hat den Berg so instabil gemacht, dass die Verwaltung zwischenzeitig Gefahr im Verzug sah und inzwischen 17 Mio. Euro investiert werden mussten.“

Heiner Kockerbeck weiter:
„Die Verwaltung versucht seit Jahren, auf Biegen und Brechen die Station auf dem Kalkberg zu verwirklichen. Dabei grenzt der Kalkberg direkt an ein Wohngebiet mit finanziell benachteiligten Menschen, die bereits durch die autobahnartige Zufahrt zur Zoobrücke stark belastet sind. Auch im Sinne der Umweltgerechtigkeit will DIE LINKE verhindern, dass ihnen eine zusätzliche Lärmbelastung aufgebürdet wird.“