Gesamtschullücke – Frau Reker bleibt untätig

AK Jugend und SchuleAUS SchulausschussPressemitteilungen2021 Schwerpunkt Bildungsgerechtigkeit

Der Schulausschuss wird heute über den Abschluss des Schulanmeldeverfahrens bei den weiterführenden Schulen diskutieren. Die Zahlen für die Anmeldung zum fünften Schuljahr des Jahres 2019 hatten ergeben, dass 733 Schülerinnen und Schüler keinen Platz an einer Gesamtschule erhielten. Bei 3.090 Anmeldungen an Kölner Gesamtschulen gab es nur für rund 75 % der Anmeldungen (2.357) einen Platz.

Heiner Kockerbeck, bildungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Rat der Stadt Köln, meint dazu:

"Der Wunsch vieler Eltern und Kinder nach Gesamtschulen wird seit über 10 Jahren in unglaublicher Weise benachteiligt. Über 10.000 Kinder erhielten seit 2006 keinen Gesamtschulplatz. Für Gymnasien wurde Ende 2018 dagegen wegen des Wechsels von G8 zu G9 ein spezielles Ausbauprogramm aufgelegt. Köln braucht zusätzlich ein Ausbauprogramm für Gesamtschulen!"

Angesichts der fehlenden 730 Schulplätze ist zu berücksichtigen, dass es an Gesamtschulen in diesem Jahr 160 Schülerplätze mehr gab als im Jahr zuvor. In Lindenthal und in Dellbrück starteten jeweils neue Gesamtschulen. Demgegenüber konnten an den anderen Schulformen insgesamt 523 Plätze nicht besetzt werden. So gibt es an Gymnasien 180 frei gebliebene Plätze, an Realschulen 136 und an Hauptschulen 207.

Heiner Kockerbeck meint dazu:

"An Gymnasien, Real- und Hauptschulen blieben in diesem Jahr 500 Plätze frei. Trotzdem legen die Oberbürgermeisterin und das schwarz-grüne Ratsbündnis keine Priorität auf Gesamtschulen. Im Schulbau ist nach den derzeitigen Planungen frühestens in fünf Jahren die Fertigstellung neuer Gebäude geplant. Damit ist vorprogrammiert, dass die Kölner Gesamtschullücke noch viele Jahre bleibt. Frau Reker tut nichts, um diese Gesamtschullücke zu schließen."