Gemeinsamer Antrag zu ?Nachbarschaftskonzept für Flüchtlingsheime?

Zur kommenden Ratssitzung hat DIE LINKE zusammen mit der Wählergruppe Deine Freunde und den Freien Wählern ein Nachbarschaftskonzept für Flüchtlingsheime beantragt. Dazu sollen zwei Stellen für Koordinator/-innen geschaffen werden, eine in der Stadtverwaltung, eine bei einem Träger der Flüchtlingsarbeit. Sie sollen das bestehende zivilgesellschaftliche Engagement koordinieren und unterstützen.

Dazu erklärt der Fraktionssprecher Jörg Detjen:
?Es gibt viel guten Willen, die Flüchtlinge willkommen zu heißen und sie zu begleiten. Menschen sind bereit, ihre Zeit für ein besseres Miteinander zu investieren. Diese Initiativen brauchen einen direkten Ansprechpartner in der Stadtverwaltung, der bürokratische Hemmnisse so weit wie möglich aus dem Weg räumt. Die Kosten der beiden Stellen erbringen ein Vielfaches an ehrenamtlichen Engagement.?

Aus den Erfahrungen mit den zivilgesellschaftlichen Aktivitäten soll ein Nachbarschaftskonzept entwickelt werden, das beinhaltet, wie diese Aktivitäten angeregt, verstärkt und unterstützt werden können. Teil des Konzepts soll sein, wie Mediatoren bei Konflikten mit Nachbarn miteinbezogen werden können. Außerdem soll ein unabhängiger Ombudsmann bzw. Ombudsfrau bestellt werden, der bzw. die bei Beschwerden von Flüchtlingen oder Anwohnern tätig wird.

Jörg Detjen dazu:
?Wir erleben es oft, dass Nachbarn der Neuansiedlung von Flüchtlingen zunächst ablehnend gegenüberstehen. Das nutzen rechte Hassprediger aus. Wir wollen diese Konflikte nicht verschwiegen, sondern lösen. Dazu ist ein Mediationsverfahren bereits im Vorfeld einer solchen Ansiedlung wünschenswert. Weil wir im Moment aber dringend mehr und schneller Unterkünfte brauchen, ist das nicht machbar. In Zukunft muss die Stadt hier aber mehr auf Bürgerbeteiligung setzen.?