Erster Schritt für freien Eintritt in die städtischen Museen ist gemacht

In der gestrigen Ratssitzung wurde beschlossen, dass Jugendliche bis 18 Jahre kostenfrei die Sonderausstellungen der städtischen Museen besuchen können. Der Beschluss wurde mit großer Mehrheit gefasst. Er kam aufgrund eines Änderungsantrags zustande, der sich auf einen Ratsantrages der LINKEN zusammen mit SPD und BUNT bezog.

„Das ist ein erster Schritt in die richtige Richtung“, so die kulturpolitische Sprecherin der Linksfraktion Gisela Stahlhofen. „Kinder und Jugendliche brauchen Kultur für ihre Entwicklung. Der Zugang zu Kultur darf nicht vom Geldbeutel ihrer Eltern abhängig sein.“

„Der von uns entwickelte Antrag geht aber darüber hinaus. Wir wollten allen den kostenfreien Eintritt in die ständigen Ausstellungen ermöglichen. Ein langer Donnerstag im Monat ist zu wenig“, ergänzt Gisela Stahlhofen.

„In Großbritannien ist freier Eintritt in die staatlichen Museen längst Realität. Aufgrund dieser Regelung änderte sich dort das Nutzerverhalten. Die ständigen Ausstellungen sind jetzt wesentlich besser besucht. Es kommen viele junge Leute. Und die Menschen nutzen jetzt auch Pausen, um z. B. in der Mittagspause kurz Kultur zu tanken. Doch zu diesem modernen und zukunftsorientierten Schritt waren CDU, Grüne und FDP noch nicht bereit“, kritisiert Gisela Stahlhofen. „Doch wir werden an dem dicken Brett ‘kostenfreier Einritt für Alle’ weiterbohren.“