Einwohnerbefragung über eine Olympia-Bewerbung bei der Kommunalwahl bleibt aktuell

Etwas überraschend und sehr selbstsicher erklärte gestern der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, Alfons Hörmann, NRW habe gegenüber Berlin die „bessere Ausgangslage“ für eine Olympiabewerbung 2032. Eine endgültige Entscheidung über eine deutsche Bewerbung soll die Mitgliederversammlung des DOSB am 5. Dezember 2020 treffen.

DIE LINKE hatte im Kölner Rat beantragt, mit der Kommunalwahl am 13. September 2020 eine Einwohnerbefragung durchzuführen. Damit geriet das Jamaika-Bündnis unter Druck. Es beschloss davon abweichend, dass
vor einer finalen Entscheidung des DOSB für eine deutsche Bewerbung ein geeigneter Bürgerentscheid in Köln gemeinsam mit der Region … durchgeführt wird.“ In ihren Redebeiträgen machten die Vertreter von CDU, Grünen und FDP aber deutlich, dass sie den 13. September für zu früh halten.

Dazu erklärt der Fraktionssprecher Jörg Detjen:

„Wenn man diesen Beschluss des Jamaika-Bündnisses ernst nimmt, müsste ein Einwohnerentscheid vor dem 5. Dezember stattfinden. Das heißt die Olympia-Bewerbung wird eine zentrale Diskussion des Kommunalwahlkampfes werden!
Warum also keine Entscheidung parallel zur Kommunalwahl? Vom Ablauf und den entstehenden Kosten wäre das ein praktikabler Weg.
Ein Einwohnerentscheid zwischen dem 13.9. und 5.12. würde keinen neuen Spannungsbogen aufbauen und eher demobilisieren.“

Jörg Detjen weiter:

„Wenn der DOSB es ernst meint mit der These: ,Gerade in den Kernstädten wie Köln und Düsseldorf brauchen wir eine deutliche Zustimmung´, dann sollte der DOSB sich jetzt schnell mit den Kommunen und dem Land NRW über einen Zeitplan abstimmen.“

Die sportpolitische Sprecherin Gisela Stahlhofen fordert:

„Ministerpräsident Laschet muss jetzt endlich Farbe bekennen, wer die Kosten für die Bewerbung und für die Durchführung der Spiele trägt und wie hoch diese sein werden. Die Kommunen dürfen sich auf keinen Fall über den Tisch ziehen lassen.
 

DIE LINKE sagt klar: NOlympia in Köln und NRW!