E-Scooter in Bahnen müssen weiterhin erlaubt sein! - Mobilität ist zentral für die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben

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Die Kölner Verkehrsbetriebe haben ein Verbot für E-Scooter, einer Form des elektrischen Rollstuhls, in Bussen und Bahnen erlassen. Michael Weisenstein, Mitglied des Verkehrsausschusses und im KVB-Aufsichtsrat, kritisiert:

„Das Vorgehen der KVB ist nicht nachvollziehbar. Das Verbot wurde extrem kurzfristig erlassen und noch dazu vor den Feiertagen, wenn viele Menschen Freunde und Verwandte besuchen. Wir erwarten, dass die KVB dringend das Gespräch mit den Behindertenverbänden sucht, um kurzfristige und langfristige Lösungen zu suchen!“

Die Studie der „Gesellschaft für unterirdische Verkehrsanlagen“, auf die sich die KVB bei ihrem Verbot stützt, wurde im Hinblick auf Busse und nicht in Hinblick auf Bahnen durchgeführt. Michael Weisenstein dazu:
„Es ist fraglich, ob die Busstudie auf Bahnen übertragbar ist. Bahnen bremsen schwächer als Busse und bieten mehr Platz um E-Scooter aufzustellen. Die KVB handelt voreilig, wenn sie mit Verweis auf diese Studie E-Scooter aus Bahnen ausschließt.“ Vor allem das Verbot der E-Scooter in den Bahnen der KVB stellt die Betroffenen vor ein Problem, denn für längere Strecken sind sie häufig auf dieses Verkehrsmittel angewiesen. Michael Weisenstein dazu:
„Die KVB muss ihre Bahnen nachrüsten, um beispielsweise eine Befestigung von Scootern zu ermöglichen. Das Geld wäre gut investiert, denn es geht für Menschen mit Gehbehinderungen um ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.“