Barbarossaplatz muss wieder Platz werden - autofrei!

Michael Weisenstein

Rede in der Ratssitzung am 6.2.2020

[Die Rede wurde frei gehalten. Daher geben wir hier den Auszug aus dem Wortprotokoll wieder.]

 

Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin!
Liebe Kolleginnen und Kollegen!

Aus verschiedenen Gründen haben wir die Notwendigkeit gesehen, unseren Änderungsantrag zu stellen. Der Hauptgrund ist: Wir könnten ohne Machbarkeitsstudie und ohne neue Tunnelträume erreichen, dass der Barbarossaplatz mit überschaubaren und zeitnah umsetzbaren Maßnahmen in absehbarer Zeit auch wieder den Namen Platz verdienen würde.

Wir setzen uns dafür ein und wünschen uns einen Barbarossaplatz, der barrierefrei ist und zwischen dem. nördlichen und dem südlichen Bereich autofrei ist. Ich erkläre das gleich noch im Detail. Dazu gibt es auch eine Anlage zu unserem Antrag.

Wir wollen einen Barbarossaplatz, der künftig tatsächlich Teil der Ringe und Teil von RingFrei ist. Das geht nur, wenn wir ihn weitgehend vom Autoverkehr befreien.

Herr Sterck hat zwei interessante Dinge gesagt. Erstens hat er natürlich wie immer auf U-Bahnen abgehoben. Wir alle wissen doch, dass es eine Ewigkeit dauert, bis ein Stück Tunnel gegraben ist. Meines Erachtens können wir es uns nicht leisten, den Barbarossaplatz noch Jahrzehnte so zu belassen, wie er heute ist.
Zweitens hat er einen wichtigen und richtigen Aspekt angesprochen. Wir haben uns erlaubt, unserem Änderungsantrag - für diejenigen, die das nachvollziehen möchten - einen Plan beizulegen, der auch umgedruckt worden ist. Das kleine Stück Tunnel zwischen Barbarossaplatz und Severinstraße müsste man wirklich genau prüfen. Deswegen bleibt unser Antrag hier auch etwas unkonkret. Denn es ist nur ein Gleis. (Linö Hammer [Bündnis 90/Die Grünen]: Das steht hier aber schon!) - Ja. Ich wollte nur noch einmal darauf hinweisen. Es sind ja nicht alle im Verkehrsausschuss, und nicht jeder hat die Gleise, die man nicht sieht, immer vor Augen. Deswegen haben wir diese kleine Anlage beigefügt. Insofern empfehle ich, sich das einmal anzugucken.
- Es bestände die Möglichkeit, da etwas zu tun. Dann muss die KVB aber natürlich genau schauen, was in dem bestehenden kleinen Tunnel machbar ist und wo er erweitert werden müsste.

Aber zurück zur Autofreiheit des Barbarossaplatzes: Ich habe mir erlaubt, unserem Antrag einen weiteren Plan beizulegen, der meiner Meinung nach sehr gut nachvollziehbar ist. Insofern glaube ich, dass wir keine Machbarkeitsstudie brauchen, sondern das mit unserem Amt für Straßen und Verkehrsentwicklung in Eigenleistung angehen können. Frau Blome ist ja sehr aktiv. Das trauen wir ihr durchaus zu. Unseres Erachtens brauchen wir also keine Studie, sondern können diese Umfahrung des Barbarossaplatzes mit Eigenmitteln bewältigen.

Wer dem folgen möchte, damit er weiß, worüber wir reden, den bitte ich, noch einmal diesen Plan zur Hand zu nehmen. Der motorisierte Individualverkehr, der auf den Ringen von Norden her kommt, biegt künftig rechts auf die Luxemburger Straße ab, nimmt am Blue Shell den U-Turn und fährt zurück über die B 265 zum Salierring. Somit ist diese Fahrtrichtung relativ einfach abgefrühstückt.
Aus dem Süden kommend, fährt er zunächst einmal in Richtung Osten, dann über den Pantaleonswall und im nördlichen Bereich des Barbarossaplatzes zurück auf die Ringe in Richtung Norden.

Wir hätten also zwischen McDonald's, der heutigen Straßenbahn und der anderen Straßenseite einen Platz - etwa 100 Meter lang und circa 70 bis 80 Meter breit; wir haben es ausgerechnet-, den wir ohne große Schwierigkeiten autofrei gestalten könnten. Somit hätten wir in sehr kurzer Zeit einen Barbarossaplatz, der diesen Namen verdient.
Deswegen bitte ich um Zustimmung zu unserem Änderungsantrag. - Vielen Dank für die Aufmerksamkeit. (Beifall bei der LINKEN)

Eines habe ich noch vergessen, nämlich die Bitte um punktweise Abstimmung bei dem Hauptantrag. Wir wollen ja keinen Tunnel.

 

Unser Änderungsantrag mit allen Anlagen ist hier zu lesen.