148 Flüchtlingskinder in Köln besuchen keine Schule

DIE LINKE: ?Es gibt eine Schulpflicht. Das darf nicht sein!?

Eine Anfrage der LINKEN im Sozialausschuss brachte Klarheit über die Versorgung von Flüchtlingskindern mit Schulplätzen. Von 1089 minderjährigen Flüchtlingen in Köln besuchen 941 eine Schule, 148 nicht. Das entspricht 13,6 % der schulpflichtigen Flüchtlinge. Jedes siebte Kind hat keinen Schulplatz.

Dabei ist ein deutlicher Unterschied zwischen den Unterbringungsarten festzustellen. Während von den 491 in Wohnheimen untergebrachten Kindern 452 (92 %) zur Schule gehen, sind es von 252 in Hotels untergebrachten Flüchtlingen nur 143 (57 %). Die Verwaltung geht davon aus, dass alle 346 Kinder, die in regulären Mietwohnungen untergebracht sind, zur Schule gehen.

Dazu erklärt der Fraktionssprecher Jörg Detjen: ?Eine gute Unterbringung der Flüchtlinge ist noch wichtiger als bisher gedacht. Auch für die Sicherung der Schulpflicht ist der Bau von dezentralen Wohnhäusern der richtige Weg. Jetzt müssen die acht neuen Standorte schnell umgesetzt und dann weitere geplant werden.?

Jörg Detjen ergänzt: ?DIE LINKE begrüßt, dass nun zusätzliche Sozialarbeiter/-innen in den Hotels eingesetzt werden. Sie spielen als Lotsen und Unterstützer/-innen der Familien eine wichtige Rolle. Damit die Kinder auch gut in der Schule an- und weiterkommen brauchen wir verschiedene Unterstützersysteme: die Anstrengung der Schulen, ausreichende Lehrerstellen durch das Land und ausreichend Stellen bei der Verwaltung. Genauso wichtig ist das Engagement der Ehrenamtlichen z. B. in Nachbarschafts-initiativen und an Schulen. Hier sind wir der Meinung, dass wir zwei zusätzliche Stellen zur Koordinierung der Helfer/-innen brauchen. Damit ist die Verwaltung sonst überfordert.?

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