Wohnungsbaudesaster führt zur Abwanderung

Heute werden im Sozialausschuss erneut schlechte Zahlen vorgestellt: In 2021 wurden in Köln nur 2.520 Wohnungen fertig gestellt, obwohl für 9.500 Wohnungen Baugenehmigungen vorliegen.

„Offensichtlich spekulieren Investoren mit dem Baugrund, statt Wohnungen für die Allgemeinheit zu bauen“,

schimpft Michael Weisenstein, wohnungspolitischer Sprecher der LINKEN.

Das Ziel von 6.000 neuen Wohnungen pro Jahr wurde erneut um ein Vielfaches verfehlt. Besonders gravierend ist die Entwicklung bei den Sozialwohnungen: Nur noch 37.000 von 560.000 Wohnungen in Köln haben eine soziale Bindung.

Das von Frau Reker initiierte Wohnungsbaubündnis hat versagt. Noch nie wurden die Ziele erreicht. Jetzt zeigen sich die fatalen Auswirkungen:

Die Folge: Die Menschen verlassen Köln. 7.578 Menschen im Alter zwischen 25 und 40 Jahren haben letztes Jahr die Stadt verlassen. Köln verliert die jungen Menschen in der Familiengründungsphase, weil die Stadt nicht in der Lage ist, bezahlbare Wohnungen für junge Familien bereit zu stellen.

„Baugrund darf nur noch an Genossenschaften und städtische Unternehmen in Erbpacht vergeben werden, die sich verpflichten unverzüglich dauerhaft preiswerte Wohnungen zu bauen und im Bestand zu halten,“

fordert Weisenstein.