Mehr Feiern ermöglichen - draußen und coronatauglich

Güldane Tokyürek

Rede von Güldane Tokyürek zur Ratssitzung am 24.6.2021 zu Top 3.1.12, 3.1.21 und 3.1.23 "#draussentanzen #getthepartystarted: Veranstaltungen in diesem Sommer in Köln draußen ermöglichen ..."

Auch DIE LINKE hält es für den richtigen Weg aus der Pandemie, Zusammenkünfte, Partys und Feiern unter freiem Himmel in der jetzigen Situation eher zu ermöglichen als zu verhindern.

Die Menschen haben sich bisher als weitgehend vernünftig und diszipliniert erwiesen. Die meisten sind gewillt, auch beim Feiern die Regeln zu beachten. Wenn für diese Mehrheit jetzt trotz dramatisch sinkender Inzidenz alles so weitergeht wie bisher– wegen der kleinen Gruppe von Menschen, die sich nicht an die Regeln halten – beginnt irgendwann auch der disziplinierteste Mensch, am Sinn der Regeln zu zweifeln.

Veranstaltungen, bei denen die Veranstalter auch für eine gewisse Kontrolle der Regeln sorgen, stärken ebenfalls das coronakonforme Feiern. Wir müssen aber auch auf eine ausgewogene Mischung zwischen kommerziellen und kostenlosen Angeboten achten.

Gerade für Jugendliche müssen nichtkommerzielle Angebote Vorfahrt haben. Der Kölner Jugendring und seine Mitgliedsorganisationen stehen hier in den Startlöchern. Und auch der seinerzeit von der LINKEN initiierte gemeinsame und beschlossene Antrag, der in Punkt 3 genannt wird, möchte kleine, dezentrale Angebote in den Stadtteilen prüfen und als Pilotprojekte umsetzen. Auch das jetzt anzupacken, ist richtig.

Aber diese Angebote werden nicht alle Kölnerinnen und Kölner erreichen. Deshalb darf keiner, der den öffentlichen Raum „unorganisiert“ und spontan nutzt, unter Generalverdacht stehen. Es werden auch weiterhin Familien aus kleinen Wohnungen ohne Garten im Park picknicken oder sich Jugendliche selbstbestimmt und ohne Aufsicht auf den großen Plätzen treffen. Auch das ist in Ordnung.