Kinder- und Jugendfreizeiten im Sommer 2020 trotz Corona-Krise

Heiner Kockerbeck
RatReden

Rede in der Ratssitzung am 14.5.2020 zu Top 3.1.7 "Kinder- und Jugendfreizeiten im Sommer 2020 sichern"

Der vorliegende Antrag des regierenden Ratsbündnisses hat zum Ziel, dass die Verwaltung die Veranstalter von Freizeit- und Spielaktionen in den Sommerferien unterstützt. Wegen der Corona-Krise stehen sie nämlich in vielen Stadtvierteln aktuell in Frage. Der Antrag ist außerordentlich sinnvoll und wir werden ihm zustimmen.

Frau Kessing von den grünen Fraktion hat die schwierige Situation vieler Kinder und Familien dargestellt, die unter der Mitte März verordneten Kontaktsperre leiden. Dies gilt besonders, wenn die Familien eine enge Wohnung und keinen Garten haben.

Wir müssten leider momentan sehen, wie verwundbar unsere Kitas und Schulen gegenüber einer Pandemie sind. Auch weil dort seit langem schon zu wenige Erzieher*innen und Lehrer*innen eingesetzt werden, weil diese zu große Gruppen betreuen müssen und weil die Gebäude eng sind und zu wenige Räume haben, waren Kitas und Schulen lahmgelegt. Sie hätten ihre sozialen Dienstleistungen nicht ohne Verletzung des Gesundheitsschutzes durchgeführen können. Herr Zimmermann hat dies bereits in seiner Rede zur Corona-Krise angesprochen. Kitas und Schulen sind auf absehbare Zeit immer noch nur eingeschränkt geöffnet, wenn sie nicht vom Staat sofort deutlich besser mit Personal und Räumen ausgestattet werden.

Deshalb ist es wenigstens zunächst ein Ansatz zur Hilfe, wenn die Stadtverwaltung den Ferien- und Jugendfreizeiten unter die Arme greift. Vor wenigen Tagen hat beispielsweise im Rechtsrheinischen das HÖVI-Land mit Bedauern bekannt geben müssen, dass in diesem Sommer ihre Ferienspiele wohl nicht stattfinden können. Es handelt sich hier um ein für Kinder und Jugendliche in Höhenberg und Vingst außerordentlich wichtiges großes Ferienangebot. Häufiger können ihre Familien es sich nicht leisten, in Urlaub zu fahren. Die Verwaltung sollte deshalb aufgrund des heutige Antrages eine aktive Rolle dabei spielen, sollte finanziell und organisatorisch helfen, dass auch 2020 ein Angebot des HÖVI-Lands für Höhenberg, Vingst und die umliegenden Stadtteile stattfinden kann, wie in anderen Teilen Kölns auch.