Das Jamaika-Bündnis spricht nach Vorstoß der LINKEN überraschend für einen „Bürgerentscheid" zu einer Olympia-Bewerbung

Auf der Ratssitzung gestern hatte DIE LINKE-Ratsfraktion zusammen mit Ratsfrau Lisa Gerlach einen eigenen Antrag zu der Verwaltungsvorlage der Oberbürgermeisterin für eine Olympia-Bewerbung eingebracht. Dort wurde eine offene Debatte über eine Beteiligung Kölns an der Olympia-Bewerbung eingefordert. Sie soll in eine Einwohnerinnen- und Einwohnerbefragung münden und zusammen mit der Kommunalwahl am 13. September stattfinden.

Dazu erklärt der Fraktionssprecher Jörg Detjen:

„Zwar hat das Jamaika-Bündnis und die SPD brav und unkritisch die Olympia-Bewerbung beschlossen, aber sie haben die Verwaltungsvorlage der Oberbürgermeisterin deutlich verändert. Jetzt fordern sie auch einen Bürgerentscheid."

Ihr Änderungsantrag mündete in den Beschluss, dass „vor einer finalen Entscheidung des DOSB für einen deutschen Bewerber ein geeigneter Bürgerentscheid in Köln gemeinsam mit der Region über die Bewerbung ... durchgeführt wird."

Dazu erklärt der Fraktionssprecher Jörg Detjen:

Wir haben Druck gemacht und das zeigt Wirkung. Wenn es das Jamaika-Bündnis ernst meint, müsste Ende dieses Jahres / Anfang nächsten Jahres ein solcher „Bürgerentscheid" vor der DOSB-Entscheidung stattfinden. Wir brauchen jetzt in der Kölner Stadtgesellschaft Akteure, die eine gemeinsame Kampagne 'NOlympia in Köln' entwickeln. DIE LINKE würde ein solches Anliegen unterstützen."

Gisela Stahlhofen, Sprecherin und sportpolitische Sprecherin der Fraktion wundert sich:

Es ist völlig unklar, wer die Kosten für die Rhein-Ruhr-Bewerbung zahlt. Es bleibt ein Geheimnis der Befürworter, was sie mit Olympischen Spielen in unserer Region verändern wollen. Von ihnen gibt es keine strategischen Überlegungen und Diskussionen."