Kostenlose Ferienangebote und KVB-Tickets für alle Schüler*innen und Auszubildende

DIE LINKE hat zur Ratssitzung zusammen mit SPD, Die FRAKTION und den KLIMA FREUNDEN beantragt, dass in den Sommerferien 2022 alle Schüler*innen und Auszubildenden kostenlos die KVB und viele Freizeitangebote wie Schwimmbäder und Zoo nutzen können. Dazu hat Jörg Detjen diese Rede gehalten.

Dieser Sommer ist ein besonderer: Mitten in Pandemie und Krieg! Das war und ist der Grund dieses Antrages.

Für viele Jugendliche ist es der dritte Sommer in der Corona-Pandemie. Für die Jugendliche aus der Ukraine ist es außerdem der erste Sommer im Krieg und in einem neuen Land. – All diesen Jugendlichen wollen wir spannende Sommerferien ermöglichen. Wir wollen alle Jugendlichen zusammenbringen.

Was wissen sie heute, was noch alles geschehen wird? Trauer und Resignation in einer ungewissen Zukunft? Vielleicht dramatische Preiserhöhungen, die vor allem Familien mit wenig Einkommen treffen?

Der zweite Grund für diesen Antrag ist der Beschluss der Bundesregierung für ein Neun-Euro-Ticket im ÖPNV. Er öffnet die Chance, mit einem Bundeszuschuss von 50 Mio. Euro für die KVB, mit vergleichbar geringen Mitteln, für Jugendliche in den Sommerferien ein kostenloses Fahren anzubieten.

Um kostenlose Ferienangebote rund zu machen, sollten die Schwimmbäder für Jugendliche kostenfrei sein, ebenfalls die Zoobesuche. Gerade mit dem kostenlosen ÖPNV können Jugendliche viel besser die kostenlosen Angebote, z.B. in den Museen oder von Kölle aktiv, nutzen.

Die Vorsitzenden des DGB und des Stadtsportbundes finden diesen Antrag sehr gut, weil mit sozialen, mobilen und sportlichen Angeboten die Ferien interessant gemacht werden. Es gibt viel nachzuholen. Zum Beispiel beim Schwimmen. Angebote mit Bewegung und Spielen sind der Schlüssel für ein bewusstes und freiheitliches Leben – für alle Jugendlichen , wo auch immer sie herkommen. Für alle Geflüchteten ein Abschalten und eine Chance Freundinnen und Freunde kennenzulernen.

Gerade Freizeitangebote haben eine geringe Sprachbarriere und erleichtern das Miteinander. Bildung, Natur, Kultur und Sport sollen den Kindern und Jugendlichen helfen, über die Bedrohung und den Stress hinweg zu sehen. Den Besuch im Zoo oder im Museum verfolgt man mit den Augen. Sie öffnen die Herzen der Menschen.

Aus den Kreisen von Schwarz-Grün hört man, dies sei ein Wahlkampfantrag. Wir haben allen demokratischen Parteien frühzeitig angeboten den Antrag gemeinsam zu stellen. Das wollten sie nicht! – Jetzt die Ausreden! Wenn sie ernsthaft an dem Thema interessiert wären, würden sie Änderungen einbringen. Zum Beispiel wären auch Freizeitkarten mit einem beschränkten Kontingent denkbar. Nichts dergleichen ist von Ihnen gekommen!

Wir haben in unserem Antrag auch einen finanziellen Deckungsvorschlag gemacht. Wenn der Stadtwerke-Konzern im Jahre 2021 einen überraschend hohen Gewinn macht, sollte er diesen auch zum Teil an die Kölnerinnen und Kölner zurückgeben.

Es gilt in dieser hoch angespannten Lage, ausgleichend, sozial und gerecht, die Stadt mit einem Lachen von jungen Menschen in Bewegung zu bringen. Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ist ein Schlüssel für ein gewaltfreies Miteinander mit Anerkennung, Respekt und Selbstbewusstsein.