Keupstraße - Nicht lockerlassen, bis alle Täter bestraft sind!

Jörg Detjen

Rede in der Ratssitzung am 9.11.2021 zu Top 10.17 "Denkmal zu den Anschlägen des NSU in der Keupstraße und der Probsteigasse"

Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin,
sehr geehrte Anwesende,

für uns, DIE LINKE, ist dieses Mahnmal in der Keupstr. in Gedenken der Opfer der NSU-Morde und Anschläge insbesondere in der Probsteigasse 2001 und in der Keupstr. 2004 auch eine Erinnerungsstätte.
Für die Opfer, für die Familienangehörigen, für die Anwohnerinnen.

Wir wollen uns aber auch daran erinnern, dass die blutige Spur des NSU nicht vollständig aufgeklärt ist. Und mit diesem Erinnern ist für uns auch verbunden, dass wir nicht locker lassen sollten, bis alle Täter bestraft sind.
Damit meine ich Personen vom Verfassungsschutz und die Personen, die dem NSU geholfen haben.

Ali Demir, von der Keupstr. hat Recht, wenn er vor einigen Tagen im Fernsehen darauf hinwies, dass der NSU Informanten gehabt haben muss, die den Mördern viele Detailinformationen an die Hand gegeben haben.

Und das Gleiche gilt für den Anschlag in der Probsteigasse.
Woher konnte der NSU wissen, dass eine iranische Familie den Lebensmittelladen übernommen hatte obwohl über dem Laden ein deutscher Name prangte.

Lassen Sie uns gemeinsam, neben mahnen und erinnern, auch die weitere Aufklärung der Hintermänner und Helfershelfer immer wieder einfordern und betreiben.

Danke an alle Engagierten für dieses Denkmal:
Ich möchte hervorheben: die Betroffenen, die Angehörigen,
Die Initiative Keuptstr. ist überall,
die IG Keuptstr.
die Kölner Rechtsanwältinnen und -anwälte, die in München die Nebenanklage mit geführt haben.

Danke, für diesen wichtigen Änderungsantrag der demokratischen Fraktionen.