Sozialausschuss greift Vorschlag der Linksfraktion zum Umgang mit wohnungslosen und kranken Menschen auf - Aufenthaltsräume für obdachlose Menschen schaffen
Die Betreiber der Luxusgeschäfte in der Umgebung des Doms empfinden die Anwesenheit wohnungsloser und kranker Menschen in der Nähe ihrer Geschäfte als Zumutung. Oberbürgermeisterin Reker entsprach dem mit einen 10-Punkte-Plan. Angekündigt wurden u.a. Maßnahmen, um die Präsenz wohnungsloser und kranker Menschen in stark frequentierten Bereichen des öffentlichen Raums zu reduzieren.
Das alarmierte die Linksfraktion. Unser Rats-Antrag zum Umgang mit wohnungslosen und kranken Menschen wurde an den Sozialausschuss verwiesen. Dieser fasste gestern mit Mehrheit einen guten Beschluss:
Einer Vertreibung wird eine klare Absage erteilt. Stattdessen setzt die Stadt auf soziale Prävention. Im unmittelbaren Bahnhofsumfeld sollen Aufenthaltsräume für obdachlose Menschen geschaffen werden und eine defensive Architektur soll vermieden werden.
Heiner Kockerbeck, Sprecher der Fraktion, erklärt hierzu:
„Wohnungslose und kranke Menschen haben das gleiche Recht, wie alle anderen Bürger*innen und Besucher*innen der Stadt Köln, sich im öffentlichen Raums aufzuhalten. Das gilt auch für die Domumgebung. Es freut mich, dass sich der Sozialausschuss gestern dieser Auffassung der Linksfraktion angeschlossen hat.“
Jörg Detjen, sozialpolitischer Sprecher der Fraktion, ergänzt:
„Die Absage an eine defensive Architektur, ist ein Bekenntnis zu einer inklusiven Gestaltung des öffentlichen Raums. Diese Haltung passt mehr zu unserer Stadt als die Haltung der Betreiber der Luxusgeschäfte und der 10-Punkte-Plan der Oberbürgermeisterin.“
Hier finden Sie Informationen zu Kampagne gegen ausgrenzende Architektur der Linksfraktion: https://ausgrenzende-architektur-koeln.de/