Noch ein Parkhaus für Deutz - diesmal mit Spielhölle

Der letzte Stadtentwicklungsausschuss vor der Sommerpause sollte den Bau des sogenannten Spielcasinos in Deutz einleiten. Die CDU hatte allerdings Beratungsbedarf angemeldet, sodass die Sache, zum augenscheinlichen Missfallen der Verwaltung, erst nach der Sommerpause zu verhandelt werden kann. Die Pläne sind furchtbar: Auf dem freien Platz östlich des neu gestalten Ottoplatz soll ein Gebäude mit insgesamt sieben Etagen entstehen. Von den sieben Etagen sollen nur die beiden oberen Etagen zum Glückspiel genutzt werden. Fünf Etagen dienen dem Parken. Eine unglaubliche städtebauliche und verkehrliche Fehlentwicklung. In weniger als 300 Meter Entfernung besteht bereits ein wenig genutztes Parkhaus mit tausenden von Stellplätzen. Alle öffentlichen Verkehrsträger, außer Flugzeug, sind von dem Standtort in weniger als drei Minuten zu Fuß zu erreichen. Bei einer solchen Planung muss man leider vermuten, dass es die Stadt mit der Verkehrswende weg vom Auto hin zum Umweltverbund nicht wirklich ernst meint.

Auf Nachfragen teilte die Verwaltung mit, dass es den Kunden des Casinos nicht zumutbar sei mit einem Geldkoffer die sechsspurigen Autostraßen in Deutz zu queren.

Die Planungen sind aber nicht nur unter verkehrlichen und städtebaulichen Aspekten abzulehnen: Es ist moralisch mehr als fraglich Steuereinnahmen mit der Spielsucht von Mitbürger/innen zu erhöhen.

Pikanter Weise war ebenfalls im letzten Stadtentwicklungsausschuss eine Mitteilung über die größer werdenden Probleme mit der Spielsucht auf der Tagesordnung.

DIE LINKE hat beantragt die Mitteilung zur Spielsucht nach der Sommerpause gemeinsam mit den Planungen für die Spielhalle in Deutz zu diskutieren.  DIE LINKE wird die Absurdität dieser Planung thematisieren. Vielleicht gibt es ja ein Einsehen bei Jamaika und seinen Freunden.