JobCenter in Zukunft nur noch an zwei Standorten

Jörg Detjen

In der letzten Sitzung des Sozialausschusses am 6. Juni wurde im Monatsbericht die Schließung viele Standorte in den Stadtbezirken angekündigt:

„Das Jobcenter Köln ist in neun angemieteten Liegenschaften untergebracht. Bis zum Jahr 2026 laufen in mehreren Liegenschaften die Mietverträge aus. Dies und auch die Haushaltssituation des Jobcenter Köln erfordern, über eine Neustrukturierung aller Liegenschaften nachzudenken. Aufgrund der Entwicklung der Index-Mieten und vor allem der Energiekosten plant das Jobcenter eine Konzentration auf nur noch zwei Standorte für die rund 1600 Beschäftigten - einen auf jeder Rheinseite.

Dies bietet einerseits hohes Einsparpotential bei den Mietflächen und gleichzeitig ermöglicht die Konzentration der Mitarbeiter*innen an nur zwei Standorten ein verbessertes Dienstleistungsangebot für Kund*innen. Darüber hinaus prüft das Jobcenter ergänzende Beratungsangebote in den Quartieren.“

Auf Anfrage der Linken erklärte die Stadt Köln, die zu 50% Träger des JobCenters Köln ist, dass sie diesen Kurs unterstützt. Auch SPD und Grüne halten die Konzentration auf zwei Standorte für richtig. Dieser Kurs ist auch mit dem JobCenter-Beirat und dem Personalrat abgestimmt. Alle gehen davon aus, dass die Online-Beratung zunehmen wird.

Die Standortschließungen werden aber dazu führen, dass viele Menschen abgehängt werden. Die persönliche Beratung vor Ort ist unverzichtbar. Das JobCenter wird auch keine kleinen Anlaufstellen einrichten, erklärte das JobCenter auf Anfrage der Linksfraktion. Das Ganze läuft darauf hinaus, dass die Beratung in die Vor-Ort-Büros der Wohlfahrtsverbände und anderer Beratungsstellen abgeschoben wird.