In Köln fehlen mindestens sieben Gesamtschulen - DIE LINKE fordert schnelle Neugründungen

Trotz zweier neu gegründeter Gesamtschulen in Köln steigt die Zahl der abgewiesenen Kinder weiter dramatisch. Während im laufenden Schuljahr 633 Kinder leer ausgingen, werden zum kommenden Schuljahr sogar 750 Kinder an Gesamtschulen abgewiesen.

Dazu erklärt die Fraktionssprecherin Gisela Stahlhofen: ?DIE LINKE will weiterhin neue Gesamtschulen gründen. In Köln fehlen mindestens sieben! Die Erweiterung bestehender  Gesamtschulen an einem anderen Standort kann nur eine Zwischenlösung sein. Das geschieht gerade in Dellbrück, wo auch eine eigenständige Gesamtschule genügend Schüler finden würde.

Die Strategie, neue Klassen in bestehenden Gesamtschulen zu bilden, hat viele Nachteile. Gemeinschaftsräume werden zu Klassenräumen. Darunter leidet das Konzept des gebundenen Ganztags. Außerdem sollten Schulen nicht zu groß werden. Die Schüler fühlen sich in kleineren Einheiten wohler.?

Gisela Stahlhofen weiter: ?In Ehrenfeld ist eine Entscheidung für die Heliosschule längst überfällig. Auch im Raum Kalk/Deutz ist eine eigene Gesamtschule bitter nötig. Wir halten den Standort Albermannstrasse weiterhin für geeignet, dort zumindest einen Teilstandort einzurichten. Doch das Schneckentempo, mit der die Gesamtschulgründungen in Köln vorankommen, verbaut vielen Kindern die Zukunft. Kinder mit Migrationshintergrund oder Kinder, die nicht zur Mittel- und Oberschicht gehören, machen auf Gesamtschulen überdurchschnittlich bessere Abschlüsse als an anderen Schulformen. Deshalb ist der halbherzige Ausbau von Plätzen Verrat an ihren Zukunftschancen.?