Hängepartie beenden: Großmarkthändler brauchen endlich Klarheit und Planungssicherheit

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Die Verwaltung der Stadt Köln gibt an, den Großmarktbetrieb in Köln-Raderberg bis zum Ende des Umzuges in das geplante neue Frischezentrum in Köln-Marsdorf, aufrechterhalten zu wollen. Dies geht aus einer Antwort der Verwaltung auf eine Anfrage im Wirtschaftsausschuss hervor, welche vom Sachkundigen Bürger Vedat Akter für die Fraktion DIE LINKE im Rat der Stadt Köln gestellt wurde.

Vedat Akter sagt zur Antwort der Stadtverwaltung:

„Dass die Händerinnen und Händler auch während des Verzögerungszeitraums bis 2025 im Großmarkt bleiben können sollen, ist positiv zu bewerten. Dennoch sind die Zustände vor Ort nicht akzeptabel: Die teilweise katastrophalen sanitären Bedingungen sind unter anderem dem eklatanten Investitionsmangel geschuldet. Dies muss dringend angegangen werden.

Auch besteht weiterhin die Problematik, dass Händler und Händlerinnen keinerlei Sicherheit über ihre Zukunft haben: Denn die Fläche des geplanten Frischezentrums wird erheblich zu klein sein. Mitverantwortlich dafür ist der im Dezember 2021 beschlossene schwarz-grüne Antrag, den Großmarkt von ursprünglich 24,5 auf 10 Hektar zu verkleinern, so dass die verbleibende Fläche der 1. FC Köln bekommen kann. Einige der Betriebe des Großmarkts – von denen viele von Migrantinnen und Migranten geführt werden – werden im neuen Frischezentrum also keinen Platz haben. Wer eine Perspektive bekommt und wer nicht: weitestgehend unklar“. 

Ratsmitglied Jörg Detjen ergänzt:

Der Neubau des Frischezentrums in Marsdorf muss so schnell wie möglich begonnen werden. Es muss allerdings in der ursprünglich geplanten Größe gebaut und von der Stadt betrieben werden. Wochenmärkte und der Großmarkt sind ein wichtigesAngebot und dienen der Daseinsvorsorge für die breite Masse der Bevölkerung“.

Die Fraktion DIE LINKE im Rat der Stadt Köln wird sich weiterhin für die Interessen der Betriebe und Beschäftigten des Großmarkts einsetzen. Auch spricht sie sich dafür aus, Masterpläne, Einzelhandelskonzepte und Zentrenentwicklungspläne grundlegend zu überarbeiten, so dass Marktbetriebe und Wochenmärkte als feste Bestandteile eingebunden sind.