Hände weg von den Gesamtschulen Holweide und Höhenhaus! - Erfolgreiches Schulkonzept erhalten, statt Erfolge zu vernichten

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Die Gesamtschulen Holweide und Höhenhaus unterrichten seit 35 Jahren nach einem erfolgreichen Konzept. Im sog. „Holweide-Erlass“ ist festgelegt, dass sie auf Binnendifferenzierung in Mathematik bis Klasse 9 verzichten können, in den anderen Fächern bis Klasse 10. Ministerin Gebauer will diesen Erlass jetzt aussetzen.

Dazu erklärt der bildungspolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE Heiner Kockerbeck:

"In beiden Schulen herrscht wegen dieser Pläne Alarmstimmung. Es geht um ein in Nordrhein-Westfalen einzigartiges Modell. Viele Gesamtschulen in NRW haben in den letzten Jahren die äußere Fachleistungsdifferenzierung aufgeschoben. Sie würden gerne noch weiter gehen und so arbeiten, wie Holweide und Höhenhaus.Denn die beiden Schulen machen vor, wie Inklusion und Chancengleichheit gelingen kann. Dieses sehr erfolgreiche Modell will die Ministerin kaputtmachen. Das ist absurd! Sie sollte stattdessen die Personalsituation an den inklusiv arbeitenden Schulen verbessern.“

Heiner Kockerbeck ergänzt: „Das deutsche Schulsystem sortiert Kinder nicht einfach nach ihrer Leistung, sondern in hohem Maße nach ihrer sozialen Herkunft. Kinder aus ärmeren, nichtakademischen Familien und Migrant*innen werden benachteiligt. Diesen Mechanismus durchbrechen die beiden Gesamtschulen, indem sie die Kinder praktisch fast die ganze Schulzeit zusammen lernen lassen. Sie machen innerhalb des gemeinsamen Unterrichts unterschiedliche Angebote für zeitweise bessere und schlechtere, langsamere und schnellere Schüler. Der Erfolg gibt diesem Konzept recht. Das Ministerium tut so, als würde dieser zentrale Baustein nicht viel am Schulkonzept ändern. Genauso gut kann man den Klimawandel leugnen.

DIE LINKE wird das nicht einfach so hinnehmen! Das sind wir den Kindern schuldig, die ein Recht auf bestmögliche Bildung haben!“

Deshalb kündigt Heiner Kockerbeck weitere Schritte an: “Wir werden das Thema auf die Tagesordnung des nächsten Schulausschusses setzen. Die Kölner Schullandschaft soll um zwei Erfolgsprojekte ärmer werden. Dagegen muss sich die Kommunalpolitik wehren!“