Es ist an der Zeit für eine Strategie zur Außengastronomie

Rede von Güldane Tokyürek zur Ratssitzung am 3. Februar 2022

Wir unterstützen den vorliegenden Antrag des Bündnisses.

Wir halten die Annahme für richtig, dass sich die Außengastronomie in den nächsten Jahren vergrößern wird und eine immer wichtigere Rolle im Ausgehverhalten der Kölnerinnen und Kölner spielen wird.

Ein wichtiger Treiber dafür ist die Coronapandemie. Aber auch vorher war überall das Phänomen zu beobachten, dass sich das Zusammensitzen, Reden und Trinken von Innenräumen nach Außen verlagert. Zusammenkünfte wie auf dem Brüsseler Platz gab es vor zwanzig Jahren noch nicht. Jetzt werden es immer mehr.

Wenn wir diesem Bedürfnis der Menschen nach draußen Sitzen Rechnung tragen, lassen sich vielleicht auch im Vorfeld Nutzer*innenkonflikte entschärfen, z. B. zwischen Feierwilligen und Anwohner*innen. Deshalb ist es nur logisch, sich jetzt Gedanken darüber zu machen, wo der Raum für dieses Sitzen im Freien herkommen soll, und wie die Gastronomen ihn gestalten müssen.

An einer Stelle aber sind sie unserer Ansicht nach deutlich zu kurz gesprungen. Sie wollen die Sondernutzungsgebühren in gewohnter Höhe erheben, als hätten die Gastrobetriebe nicht verheerende zwei Jahre hinter sich, an denen an einen normalen Betrieb meist nicht zu denken war. Hier sind wir als LINKE mal mit der IHK einer Meinung – das kommt nicht so oft vor -, dass das die wenigsten Betriebe stemmen können.

Sie müssen darauf achten, dass es noch eine Gastronomie in nennenswertem Umfang für Ihr Konzept gibt. Wir befürchten, dass zu viele Betriebe aufgeben werden müssen.