Ernährung in der Kita fit für die Zukunft machen

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Im Jugendhilfeausschuss am kommenden Dienstag beantragt DIE LINKE, dass die Verpflegung in der Kita schrittweise auf ökologisch erzeugte, fair gehandelte, regionale und saisonale Produkte, unter Beachtung der Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), umgestellt wird. Die Umstellung soll bis zum Beginn des Kitajahres 2026/2027 erfolgt sein.

Die am 18.06.2020 vom Rat verabschiedete Ernährungsstrategie ist im Bereich der biologischen Lebensmittel in der Kitaverpflegung, aus Sicht der LINKEN, nicht ambitioniert genug. Auch ist es notwendig die freien Träger von Kindertageseinrichtungen in die Strategien zu integrieren.

Im Supermarkt ist Bio-Babynahrung mittlerweile Standard. Das hört mit der Verpflegung in der Kita schlagartig auf. Nur Eltern mit einem langen Atem und meist auch mit dem nötigen Portemonnaie finden eine Kita mit einer guten Essensversorgung. DIE LINKE möchte dies allen Kindern ermöglichen.

Der Fraktionssprecher Heiner Kockerbeck erklärt:

„Aus Sicht der Linken reicht es nicht, dass die Stadt sich Kinderfreundliche Kommune, Fair-Trade- und Bio-Stadt nennt. Das muss mit Leben gefüllt werden und die Prozesse müssen schneller werden. Bewegungen wie Fridays for Future machen zurecht Druck, dass dies alles viel zu langsam geschieht.“

Der neue sachkundige Einwohner für die Fraktion DIE LINKE und ehemalige Vorsitzende des Landeselternbeirat Attila Gümüs ergänzt:

„Andere Städte machen es vor. Nürnberg und das Rot-Rot-Grün regierte Bremen stellen auf 100 % Bio-Anteil um. Und selbst Düsseldorf hat sich im Februar auf den Weg gemacht, kostenneutral für die Eltern. Da darf Köln den Anschluss nicht verpassen.

Intensive Landwirtschaft ist eine Fehlentwicklung, deren Konsequenzen für Mensch und Umwelt immer deutlicher werden. Wasserknappheit, Vergiftungen der Landarbeiter und das Insektensterben sind nur einige der Probleme.

Daher muss die Stadt und die freien Kita-Träger ihre Marktposition mit über 40.000 Essen am Tag für Kitakinder nutzen, um eine zukunftsfähige Landwirtschaft zu fördern.“