Die Linke will Köln instand setzen statt neuer Großveranstaltungen - NOlympia an Rhein und Ruhr!
Der DOSB hat immer noch nicht entschieden, ob er sich für die Olympischen Spiele 2036, 2040 oder gar 2044 bewerben wird. Das einzige, was er entschied, war die Entscheidung darüber, mit welcher Stadt oder Region man sich bewerben will auf Ende 2026 zu verschieben. Eine Einwohner*innenbefragung wird dabei nicht zur Bedingung gemacht. Das konterkariert sämtliche demokratischen Ansätze.
Die Linke im Rat der Stadt Köln hat grundsätzliche Kritikpunkte unter anderem:
1. Eine Bewerbung für Olympische Spiele 2036 halten wir für grundsätzlich falsch.
Güldane Tokyürek, Sprecherin der Ratsfraktion erklärt:
„100 Jahre nach Hitlers Spielen in Berlin: Eine Steilvorlage für die AfD und für alle aufmarschierenden Nazis aus Europa in Köln.
Wir können Friedrich Merz als aktuellen Experten einladen, wie so etwas schiefläuft und man der AfD am besten keine Steilvorlagen schenkt.“
2. Köln muss zunächst seine Großprojekte fertigstellen und nicht neben dem gerade beschlossenen Tunnelbau schon wieder neue Prestigeprojekte starten. Wir müssen Köln instand setzen – wir müssen die Kölner Löcher schließen!
Ratsmitglied Jörg Detjen erklärte in der Kölner Ratsdebatte am 3.4.2025:
„Und auch hier zeigt sich wieder ein Kardinalfehler der Kölner Kommunalpolitik: Schnell und nicht fertig planen und zu früh bauen!
Wir sollten uns mit Olympiabauten nicht selbst Konkurrenz machen.
Die Kölner SPD will u. a. das Olympische Dorf nach Köln holen. Und auf den Ratsfluren hört man „Kreuzfeld“.
Ist Ihnen bewusst, dass überall dort, wo Sie ein olympisches Dorf errichten wollen, bereits Nutzungsüberlegungen oder gar Planungen im Gange sind?“
Das Freihalten von Flächen für ein mögliches olympisches Dorf irgendwann in ferner Zukunft würde den Mietwohnungsmarkt mindestens für die nächsten Jahrzehnte weiter verschärfen. Wir brauchen jetzt guten und bezahlbaren Wohnraum, jetzt vernünftige Sportanlagen für den Breiten- und Spitzensport und jetzt einen vernünftigen Ausbau des ÖPNV und nicht erst, wenn vielleicht irgendwann einmal Olympische Spiele kommen.