DIE LINKE: Land muss helfen und Hotelzimmer sind die bessere Alternative - Schnelle und gute Unterbringung für Menschen aus der Ukraine

Auf ihrer Pressekonferenz gestern brachte das Ratsbündnis aus Grünen, CDU und volt die Messehallen als Unterbringungsmöglichkeit für Geflüchtete aus der Ukraine ins Spiel. Sie begründeten ihren Vorschlag mit dem Wunsch, diesmal komplett auf die Belegung von Schulturnhallen zu verzichten.

Das Ratsmitglied Jörg Detjen hält das für eine ganz schlechte Lösung:

„Wir sollten jetzt nicht in Panik und Aktionismus verfallen, sondern die Erfahrungen und Überlegungen der letzten Jahre nutzen. Erst einmal sollten die städtischen und die Landesunterkünfte ausgelastet werden, die noch nicht belegt sind. Das Land muss schnell helfen die sechs Zentralen Unterbringungseinrichtungen (ZUE) in NRW, z.B. in Bonn und Neuss auch zu belegen. Gegenwärtig sind sie nur zu einem Drittel ausgelastet. Das Land darf sich nicht aus der Verantwortung stehlen.
Darüber hinaus fordern wir eine „Lex Colonia“ mit einer zusätzlichen ZUE durch das Land NRW in Köln.

Gleichzeitig können Hotels angemietet werden. Die Hotels, die auch bisher zur Unterbringung Geflüchteter benutzt wurden, waren 2017 mit 2.465 Personen belegt, 2021 nur mit 263. Auch sie stehen größtenteils zur Verfügung. Danach sollten wir den Hoteliers von touristischen Hotels ein Unterbringungsangebot für ihre leer stehenden Zimmer machen. Schließlich hat die Coronapandemie zu einem dramatischen Rückgang der Übernachtungszahlen in Köln geführt.“

Jörg Detjen fordert eine qualitätvolle Unterbringung:

„In einem Hotelzimmer können die Kriegsflüchtlinge erst einmal zur Ruhe kommen. Diese Unterbringung muss kurzfristig erfolgen. Langfristig erhält die Verwaltung dadurch Zeit, geeignete Unterbringungskapazitäten aufzubauen.“