DIE LINKE begrüßt Absage der Rüstungsmesse ITEC durch die Köln-Messe

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DIE LINKE hatte sich 2014 klar gegen die Durchführung der Militärmesse ITEC positioniert und gemeinsam mit der Friedensbewegung Protestaktionen durchgeführt. Die Rüstungsmesse wendet sich ausschließlich an ein Fachpublikum aus Militärs, die unter Ausschluss der Öffentlichkeit neueste Entwicklungen im Kriegshandwerk präsentieren.

Die Ratsfraktion der LINKEN begrüßt, dass Aufsichtsrat und Geschäftsleitung die Durchführung der ITEC 2018 verhindert haben. Das ist auch ein Erfolg der Friedensbewegung, die mit ihren Protesten die strikt geheim gehaltene Veranstaltung erst ans Licht der Öffentlichkeit geholt hat.

Anlässlich der letzten ITEC forderte DIE LINKE im Einklang mit christlichen Friedensgruppen wie PaxChristi einen Kodex für die Köln-Messe. Der Fraktionsvorsitzende der LINKEN im Rat, Jörg Detjen, kündigte eine Initiative zur Festschreibung eines solchen Kodex an: „Eine Messe, die den Waffenverkauf ankurbelt, möchte eine Mehrheit der Bevölkerung in Köln nicht haben – da bin ich mir ganz sicher. In den Jahren vor der ITEC galt als ungeschriebenes Gesetz, weder militärische noch rechtsextreme oder pornografische Werbeveranstaltungen in der Köln-Messe zuzulassen. Jetzt ist es an der Zeit, diese Grundsätze verbindlich festzulegen. Auch für stadtnahe Unternehmen muss es moralische Grenzen beim Geldverdienen geben.“

„Ohne die glänzenden Geschäfte, die mit Waffenverkäufen gemacht werden, sind Bürgerkriege wie in Syrien oder die Ausbreitung des IS nicht denkbar“, ergänzt Angelika Link-Wilden, Kreissprecherin der LINKEN in Köln, nachdenklich. „Die Stadt gibt sich Mühe, alle Geflüchteten menschenwürdig unterzubringen und zu integrieren. Es geht nicht an, dass sie gleichzeitig Geld mit Rüstungsgeschäften verdient. Deshalb ist die Absage nur konsequent!“