Damit nach der Krise nicht die Krise kommt – Urania Theater für andere öffnen

Krisenzeiten sind Bewährungszeiten. Derzeit sind spezielle Kraftanstrengungen notwendig, um Künstler*innen und kulturelle Einrichtungen in die Zeiten nach Corona in die „Normalität“ zu retten.

Aber viele von ihnen stehen vor großen existenzbedrohenden Problemen. Darum gilt es, ihnen jede Unterstützung zu geben, um diese Situation aufzufangen und Strukturen zu erhalten.

Köln hat sich in den letzten Jahrzehnten zum Standort einer vielfältigen, freien Kulturszene entwickelt. Diese Vielfalt ist nicht nur ein Alleinstellungsmerkmal, sondern auch ein gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Faktor für die Stadt. Ehrenfeld, ehemals ein Hotspot der freien Szene, hat in den vergangenen Jahren viele kulturelle Einrichtungen verloren.

Damit die Coronazeit hier nicht weiter ausdünnt, hat DIE LINKE für den Ausschuss Kunst und Kultur den Antrag gestellt, zu prüfen, ob eine Umwandlung des Urania Theaters von einer sich selbst finanzierenden Spielstätte in eine mit einem Betriebskostenzuschuss unterstützte kostenfreie Spielstätte für die „Freie Szene“ möglich ist.

Gisela Stahlhofen, kulturpolitische Sprecherin:

„Das Urania Theater ist von großer Bedeutung und ein wichtiger Standortfaktor für Ehrenfeld und für Köln. Da Kultur durchaus systemrelevant ist, muss hier auch mit kreativen Ansätzen geholfen werden.“

DIE LINKE stellt sich vor, dass das Modell „Haus der Künste“ für zwei Jahre alle eigenen Formate einstellt und das Haus für freischaffende Künstler, Gruppen und Aufführungen anderer Häuser öffnet. (Ausgenommen wäre die monatlich stattfindende Reihe „Talking Blues“.) In dieser Zeit könnten freischaffende Künstler, Gruppen und Intuitionen für einen geringen Betriebskostenbeitrag die Räumlichkeiten des Theaters nutzen.

DIE LINKE verfolgt das Ziel, sowohl für die Kulturschaffenden wie auch für die Besucher*innen ein niedrigschwelliges Kulturangebot zu schaffen, damit die zu erwartende schwierige Zeit nach Beendigung der Schutzmaßnahmen überbrückt werden kann.