Bericht zur Zweckentfremdung von Wohnraum - Anstieg um 199 % bei festgestellter illegaler Touristenunterbringung in Wohnungen!

Einen „Bericht zur Zweckentfremdung von Wohnraum“ legt die Verwaltung dem Sozialausschuss in seiner heutigen (2.5.2019) Sitzung vor. Das Personal im Bereich Zweckentfremdungen wurde inzwischen auf 16 aufgestockt. In 2018 hatte DIE LINKE die völlig unzureichende Ausstattung mit nur sechs Personalstellen kritisiert und damit die Debatte um eine Personalzusetzung angeschoben. DIE LINKE hatte eine Aufstockung um 18 Stellen gefordert.

Jörg Detjen, Sprecher der Fraktion DIE LINKE und Mitglied im Sozialausschuss, dazu:
„Mit jetzt 16 Mitarbeitern kann die Zweckentfremdung von Wohnraum endlich wirksam verfolgt werden. Das zeigt die steigende Zahl der verfolgten und sanktionierten Verstöße, bei denen Wohnungen als Ferienwohnungen zweckentfremdet werden.“

In 2018 stellte die Verwaltung die illegale Umwandlung von 440 Wohnungen in Ferienwohnungen fest. Das ist gegenüber 2017 eine Steigerung um 199 %. Bei 110 Wohnungen wurden Bußgeldverfahren eingeleitet und bei 37 Wohnungen wurden bereits Bußgelder festgesetzt.

Die Verwaltung erwartet, dass die illegale Umwandung von Wohnungen in Ferienwohnungen weiter zunehmen wird, denn: „Das Geschäftsmodell der Vermietung von Wohnungen als Ferienwohnungen verspricht enorme Gewinne.“

Die Zahl der Verfahren wegen des Leerstandes von Wohnungen nahm dagegen in 2018 gegenüber 2017 ab. Die Verwaltung sieht dies als ersten Erfolg ihrer Arbeit an.

Jörg Detjen dazu:
„Mit der Unterbringung von Touristen lassen sich Mieteinnahmen maximieren. Das haben manche Kölner Vermieter festgestellt und wandeln Mietwohnungen um. Die Verwaltung hat jetzt angefangen dagegenzuhalten und endlich auch das Personal dafür. Wir müssen die Satzung weiter schärfen, um Zweckentfremdungen wirksam zu verhindern.“

Bericht zur Zweckentfremdung von Wohnraum.