Arbeitskreis Bildung und Jugend

Beschreibung AKBildung und Jugend

Unsere Themen

Jugendzentren und Kindertagesstätten, Schulen und Einrichtungen der Weiterbildung in Köln markieren den Bereich unseres Facharbeitskreises der Kölner LINKEN. Wir werfen dabei ein Auge auf Situation dieser Institutionen für die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen, die diese aufsuchen (möchten). Bildung soll der Emanzipation des Einzelnen und der demokratischen Gestaltung der Gesellschaft dienen. Zugleich sollen aber auch die Beschäftigten im Bereich Bildung und Jugend gute Arbeitsbedingungen haben und vernünftig entlohnt werden. Diese berechtigten gewerkschaftlichen Forderungen dienen auch der Qualität von Bildung.

Der Bund, das Land und die Stadt Köln unterziehen dagegen alle öffentlichen Bereiche seit Jahren einem harten Sparkurs. Er wird gerechtfertigt als Politik der „schwarzen Null". Deshalb steht für viele aktuelle Vorhaben, die öffentlich breit diskutiert werden, in Wahrheit nicht genügend Geld zur Verfügung: für die individuelle Förderung aller Schüler*innen, KiTa-Ausbau, Digitalisierung, Ganztag an Grundschulen, Freizeitmöglichkeiten für Jugendliche u.a.

Beispiele: Was uns stört

  • Bei Gesamtschulen und städtischen Kitas herrscht in Köln ein großer Mangel. 2021 wurden 695 Kinder bei der Anmeldung im 5. Schuljahr an Gesamtschulen abgelehnt, 2020 waren es 951. In Köln fehlen momentan mindestens sechs Gesamtschulen.
  • Auch für einige andere Schulformen fehlen Gebäude. Oft sind die vorhandenen stark sanierungsbedürftig. Die städtische Bauabteilung wurde über Jahre hinweg kaputtgespart.
  • Alle Schulen der Inklusion müssen mehr Personal und Räume bekommen. Das sind alle Gesamtschulen und die inklusiv arbeitenden Haupt- und Realschulen. Gymnasien dürfen nicht von der Inklusion ausgenommen werden.
  • Kitas und Schulen in ärmeren Stadtteilen brauchen nach einem Sozialindex eine bessere Ausstattung mit Personal, Räumen, Lernmitteln.
  • In diesen Stadtteilen muss es auch mehr gut ausgestattete Jugendzentren und Freiflächen wie Bolzplätze und Treffpunkte im Freien geben.
  • In Schulen und in der offenen Jugendarbeit fehlen an allen Ecken und Enden Sozialarbeiter*innen. Sie erhalten oft nur befristete Verträge und einen Lohn, der unter dem Tarif des öffentlichen Dienstes liegt. Dieses Problem gibt es auch massiv beim Offenen Ganztag und in der Weiterbildung.
  • In der Coronakrise zeigt sich, dass offenbar doch Geld für vieles da ist, wenn der öffentliche Druck steigt. Aber was bei der Digitalisierung bisher getan wurde, reicht noch nicht. Jede Schülerin und jeder Schüler soll ein digitales Gerät gebührenfrei von der öffentlichen Hand bekommen, wie in Finnland. Jedoch: Kein Computer ersetzt genügend Personal für Lehre, soziale Arbeit, psychologische Beratung u.a.

Unsere Arbeit

Als Facharbeitskreis der LINKEN wollen wir eine differenzierte und genaue Kritik der Politik der Kürzungen und der Privatisierung leisten. Wir machen kurzfristig umsetzbare Verbesserungsvorschläge. Zugleich beschäftigen wir uns mit grundsätzlichen Alternativen. Wir treten deshalb z.B. für die "Eine Schule für Alle" und andere Forderungen des Kommunalwahlprogramms 2020 der Kölner LINKEN ein.

Ohne öffentlichen Druck und ohne breite gesellschaftliche Bündnisse verändert sich nicht viel. Deshalb arbeiten wir mit Initiativen und Gruppen der Stadtgesellschaft zusammen. In den Kreisverband DIE LINKE.Köln bringen wir Anträge und Aktionsvorschläge ein. Der AK bereitet die Sitzungen von zwei Ausschüssen des Kölner Rates vor, dem Ausschuss für Schule und Weiterbildung und dem Jugendhilfeausschuss.

Unser Arbeitskreis ist für alle Interessierten offen. Wir treffen uns in der Regel einmal im Monat.
Um die Einladung zu unseren Sitzungen zu erhalten, schreibe eine kurze Mail an unseren Fraktionsmitarbeiter wilfried.kossen@stadt-koeln.de.