22 Prozent mehr Wohngeldanträge in diesem Jahr in Köln - Die Stadt muss Betroffene noch umfassender unterstützen!

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Bis zum 31. Oktober haben 18.349 Personen einen Wohngeldantrag in Köln gestellt. Im letzten Jahr waren es 15.062. Das sind 22 Prozent mehr.

Damit werden die Wohngeldzahlungen in diesem Jahr von bisher 20 Mio. Euro auf ca. 24,5 Mio. Euro steigen (eigene Berechnungen).

Dazu erklärt Ratsmitglied Jörg Detjen:

Die Einkommensgrenze für den Wohngeldbezug ist im letzten Jahr endlich erhöht und dynamisiert worden. Das führt zu mehr Anträgen. Dazu kommt die aktuelle Corona-Lage, bei der die Menschen ein geringeres Einkommen haben.

Wir brauchen jetzt schnell zwei Verbesserungen:
Erstens mehr Personal bei der Stadt. Es gibt bei der Wohngeldstelle noch 9 Personalvakanzen. Und zweitens eine Unterrichtung der Öffentlichkeit über die Möglichkeiten, Wohngeld zu erhalten
.“

Jörg Detjen weiter:

Mir ist völlig klar, dass das Wohngeld bei den Hausbesitzern landet. Mir ist aber wichtig, dass Köln Bundesmittel nutzt und gezielt einsetzt, bevor Menschen in prekären Lebenslagen das selbst zahlen müssen. Im letzten Jahr bekamen die Betroffenen im Durchschnitt 214 Euro. Bei einem Vierpersonenhaushalt beträgt der Höchstbetrag 968 Euro.
Die Stadt muss den Betroffenen bei der Antragstellung helfen und dafür werben, damit die Bundesmittel jetzt aktuell auch umfassend genutzt werden.“

Quellen: Wohnen in Köln 2019 und Ds 2567/2020. Aktuelle Oktoberzahlen vom Wohnungsamt der Stadt Köln.