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Zwangsarbeiter/innen Besuchsprogramm

Im Herbst dieses Jahres kommt zum 25. Mal eine Besuchergruppe von Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern nach Köln und wird damit wiederum ein viel beachtetes Zeichen gelebter Erinnerungskultur setzen.

Der Arbeitskreis Messelager und der EL-DE-Haus-Verein halten aber allein aus diesem Anlass eine besondere Veranstaltung für unangemessen und werden über diesen Tag hinaus weiterhin Besuchsprogramme fortsetzen. Der Rat der Stadt Köln begrüßt diese kontinuierliche Arbeit und wird ihre ehrenamtliche Öffentlichkeitsarbeit mit folgendem Projekt unterstützen: Ein ?fotografisches Lesebuch? - Portraits ehemaliger Zwangsarbeiter/innen, die im Rahmen des Besuchsprogramms der Stadt Köln eingeladen waren. Der Grundgedanke besteht darin, den Geschichten, Namen, Erzählungen und Nummern der ehemaligen Zwangsarbeiter/innen ein ?Gesicht? zu geben und ihre Anwesenheit während des Besuchs in Köln zu dokumentieren.

Dies soll zum einen eine Würdigung der ehemaligen Zwangsarbeiter/innen darstellen und zum anderen auf die bundesweit einmalige und große Bedeutung des Besuchsprogramms der Stadt Köln hinweisen. Beim letzten Besuchsprogramm hat eine renommierte Fotografin (Sabine Würich) bereits die Gäste fotografiert; zusammen mit den Fotos der Gäste der beiden Besuchsprogramme im Mai und September 2006 könnte dieser Doku-Bild-Band anlässlich des 25. Besuches (oder kurz danach) einer Gruppe ehemaliger Zwangsarbeiter/innen erscheinen.

Begründung:

Das NS-Dokumentationszentrum ist auf Initiative von engagierten Kölnerinnen und Kölnern entstanden. Gleiches gilt für das Besuchsprogramm für Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter. Dieses Engagement will der Rat der Stadt Köln auch weiterhin unterstützen.

Gemeinsamer Antrag von SPD, Grüne und Die Linke.Köln