Linksfraktion aktuell

Straßenaktion und Protestmarsch zum Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen am Freitag, 25. November

Gisela Stahlhofen, Fraktionssprecherin der LINKEN, fordert mehr Plätze für spezialisierte Opferbetreuung

Seit 30 Jahren organisieren Menschrechtsorganisationen jährlich ? am 25. November ? einen Gedenk- und Aktionstag zur Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt jeder Form gegenüber Frauen. Auch in Köln finden seit Jahren Aktionen und Protestmärsche statt. So organisiert der Arbeitskreis gegen Gewalt an Frauen und Kindern dieses Jahr eine Straßenaktion am 25.11. um 13 Uhr vor dem Kaufhof in der Schildergasse.

Gisela Stahlhofen, Fraktionssprecherin:
?Mehr als jede dritte Frau hat schon Erfahrungen mit Gewalt machen müssen. In Köln wie in ganz Deutschland fehlen spezialisierte Plätze für die Opferbetreuung und für den Opferschutz wie beispielsweise Frauenhäuser. Es darf nicht sein, dass sich Kommune und Staat immer weiter aus der Prävention und Opferhilfe zurückziehen und dass deshalb Organisationen gezwungen sind, Hilfesuchende abzuweisen."

Das Bündnis autonomer Frauenprojekte gegen Gewalt an Frauen und Mädchen ? ein Zusammenschluss vieler Vereine ? führt am Freitagabend (18.30 Uhr am Eigelstein) einen Protestmarsch durch. Gefordert wird das Recht, sich in Köln am Tag und in der Nacht frei und ohne Angst bewegen zu können.

Gisela Stahlhofen weiter:
"Wir erinnern uns alle noch an die Aufdeckung der vielen Missbrauchs- und Gewaltfälle im Frühjahr 2010. Die Zahlen einer ersten repräsentativen Umfrage des Familienministeriums zu Gewalt an Frauen mit Behinderung sind alarmierend: 75 Prozent werden Opfer von Gewalt. In diesem Bereich fehlen sogar die Möglichkeiten der barrierefreien Erstberatung. Ganz zu schweigen davon, dass es in ganz Deutschland nur 14 spezialisierte Beraterinnen gibt."