Linksfraktion aktuell

LINKE erklären sich solidarisch mit dem Autonomen Zentrum in Kalk

Liebes Team des Autonomen Zentrums in Köln-Kalk,

DIE LINKE Fraktion im Rat der Stadt Köln stand schon der Kampagne pyranha als konstruktiver Ansprechpartner und im Bedarfsfall als Vermittler solidarisch zur Seite und erneuert dieses Angebot auch gerne im Rahmen dieser Solidaritätserklärung.

Die Solidarität der Fraktion DIE LINKE im Rat der Stadt Köln für das AZ Kalk ergibt sich sowohl aus der Situation des Stadtteils, als auch aus der gesamtstädtischen Sicht. Dabei haben wir die positiven Entwicklungen in den nun beinahe zwei zurückliegenden Jahren erfreut zur Kenntnis genommen.

Selbstbestimmte Räume stehen immer im Konflikt mit den herrschenden Verhältnissen. In den daraus resultierenden Kämpfen entwickeln sich immer auch politische Bewegung und Solidarität. Eine Entwicklung, die DIE LINKE durchaus begrüßt.

Das Autonome Zentrum bekommt kein Geld von der Stadt und übernimmt damit praktisch unentgeltliche Stadtteilarbeit. Gerade in Zeiten vorgeblich leerer Kassen ist das nicht hoch genug wert zu schätzen.

In seiner jetzigen Form ist das autonome Zentrum ein Stück Kultur, das über unsere Stadt hinaus wirkt, gemacht von engagierten jungen Leuten. Unsere Solidarität ist Euch, den Nutzerinnen des AZ Köln, sicher. Denn ihr macht nicht nur unglaublich wichtige Arbeit, sondern seid uns in den letzten Jahren auch ans Herz gewachsen.

Beide Seiten AZ und Politik müssen gemeinsam vernünftige Lösungen erarbeiten und weiterhin ein Zentrum für freie und andersgestaltige Lebensformen, Diskussionen, Kunst, Kultur und Politik ermöglichen. Alles andere wäre extrem unfair, nachdem von Seiten des Autonomen Zentrums die Forderungen nach bürgerlichen Strukturen, wie beispielsweise Vereinsgründung und Haftungsübernahme erfüllt wurden.

DIE LINKE sieht hier insbesondere Oberbürgermeister Roters in der Pflicht, sich nicht von parteitaktischen Spielchen einwickeln zu lassen, sondern das Wohl des Stadtteils, des Bezirkes und der Gesamtstadt im Auge zu haben.

In einer Großstadt wie Köln wird es für neue politische oder kulturelle Formen immer auch Freiräume geben müssen. Das muss eine Stadtgesellschaft nicht nur einfach ertragen, sondern aktiv fördern und mittragen.

Mit freundlichen Grüßen
Jörg Detjen, Fraktionssprecher
Gisela Stahlhofen, Fraktionssprecherin
Sengül Senol, MdR aus Kalk
Claus Ludwig, MdR aus Kalk
HP Fischer, MdBV Kalk