Linksfraktion aktuell

Kinder brauchen Spielplätze

Gisela Stahlhofen

Rede in der Ratssitzung am 24.11.2011

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, liebe Kolleginnen und Kollegen,

der Antrag der CDU weist auf ein wichtiges Problem unserer Kinder hin. Es ist richtig: unsere Pänz müssen spielen können! Sie benötigen ein attraktives Angebot zum Spielen und Toben. Sie ziehen hier allerdings die falschen Schlussfolgerungen. Aber Sie haben sich jetzt doch noch schlau gemacht. Denn Rutschen, Kletterstangen, Laufwalzen etc. also ältere Spielgeräte können gefährlich sein. Die Nachrüstung alter Spielgeräte ist in vielen Fällen nicht möglich und sie ist langfristig auch nicht zielführend.

Das kennen Sie doch von Ihrem geliebten Auto. Irgendwann muss was Neues her, weil der TÜV es so will.

So hat die Verwaltung es in Ihrer, von Ihnen erwähnten Vorlage, im Jugendhilfeausschuss dargestellt. Diese Geräte werden abgebaut, bevor auch nur ein Kind zu Schaden kommt, dass habe ich der Vorlage von vorneherein entnommen. Herr Streitberger hat das ja eben bestätigt. Als diese aufgestellt wurden waren die heute geltenden EU-Sicherheitsrichtlinien noch nicht in Kraft, dem müssen wir heute Rechnung tragen.

Rechnung, das ist das Stichwort. Die Erneuerung von Spielgeräten ist mit einem hohen Kostenaufwand verbunden. Leider ist für den kommenden Haushalt nichts, also Null eingestellt. Aber es kann ja nicht angehen, dass nur relativ unfallfreie Sandkästen übrigbleiben, nachdem alle gefährlichen Rutschen und Klettergerüste abgebaut sind. Das wäre allenfalls für die Kleinsten ein attraktives Angebot. Auf Schulhöfen fehlen zumeist auch diese.

Eine Aussage, auf einer unserer Anfragen zur Finanzierung von Spielgeräten im Jugendhilfeausschuss, war: ?Sponsoring? oder ?Fördervereine? müssen zur Unterstützung herangezogen werden. So sehr ich den Kindern und Förderern am Stadtwald den Ausbau und die sehr attraktive Neugestaltung ihres Spielplatzes gönne, aber was machen Stadtteile, die nicht auf finanzkräftige Fördervereine zurückgreifen können? Hier muss nachgebessert werden! Aber das müssen wir im Jugendhilfeausschuss diskutieren.

Kinder sind die von allen beschworene Zukunft. In sie müssen wir investieren. Lernen beginnt nicht erst in Institutionen wie Kindergarten oder Schule. Sie werden sich möglicherweise erinnern, das Sozialverhalten haben wir im Sandkasten gelernt ? ?Meine Schüppe ? deine Schüppe? oder ?Jetzt will ich auf die Rutsche!?

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.