Linksfraktion aktuell

DIE LINKE regt Mahnmal auch für die NSU-Opfer in Köln an

Die Fraktion DIE LINKE begrüßt die Entscheidung, Gedenktafeln für die Opfer der Terrorgruppe ?Nationalsozialistischer Untergrund" (NSU) aufzustellen. Wie die Presse berichtete haben sich dazu die sieben Städte Kassel, Nürnberg, München, Rostock, Dortmund, Heilbronn und Hamburg bereiterklärt, in denen die Neonazis Menschen ermordet haben.

Der Fraktionsvorsitzende Jörg Detjen erklärt dazu:
?Es ist gut, dass nun ein deutlich sichtbares Zeichen gesetzt wird. Das ist auch für die Opfer des Nagelbomben-Attentats in der Keupstrasse und des Bombenanschlags auf das Kiosk in der Probsteigasse überfällig.?

Eine schlichte Übernahme der Gedenktafel aus den anderen Städten passt nicht auf die Kölner Situation. Der geplante Text thematisiert nur die Morde in den sieben Städten. Die Bombenanschläge in Köln, bei denen Menschen teilweise schwer verletzt und traumatisiert wurden, werden bisher nicht erwähnt.

Detjen weiter:
?Wichtig ist jetzt, mit den Betroffenen über die Gestaltung eines Mahnmals zu reden. Wir müssen den Menschen in der Keupstrasse zuhören und erfahren, welche Art von Gedenken sie sich wünschen. Dazu sollte Stadt und Oberbürgermeister schnellstmöglich in Dialog mit den Opfern treten.?