Klimaschutz sozial gestalten

Die Mieten steigen und steigen. Die Energiepreise schießen in die Höhe wie seit Jahrzehnten nicht. Für viele Haushalte werden die Wohnkosten dadurch zu einer immer größeren Belastung. Gerade für Menschen mit wenig Geld leiden unter den steigenden Kosten für Miete, Heizung und Strom. Gleichzeitig wird die unausweichliche Umstellung auf erneuerbare Energien Geld kosten.

Als LINKE sind wir sowohl dem Kampf gegen den Klimawandel und gegen den Kampf gegen die Armut verpflichtet.

Die steigenden Kosten für Miete und Energie dürfen nicht den Menschen aufgebürdet werden, die ohnehin nicht genug zum Leben haben.

Unsere Initiativen:

Klimaschutz sozial gestalten!

Aktiv gegen Klimawandel und Armut.

Mit unseren Aktionstagen werben wir für mehr Klimaschutz; aber wir wenden uns gegen eine Klimapolitik, die vor allem ärmere Menschen finanziell überfordert.

Von Samstag, 10.9., bis Montag, 19.9., wirbt DIE LINKE an verschiedenen Orten in Köln mit Infoständen und Aktionen für eine soziale Gestaltung des Klimaschutzes.

 

Der Klimawandel ist in voller Fahrt

Auf Starkregen folgt Dürre und Hitze. Das Wetter belastet die Gesundheit von immer mehr Menschen.

Der Weltklimarat warnt: Bald ist es unmöglich, die Erwärmung der Erde wie angestrebt unter zwei Grad zu halten. Die Treibhausgasemissionen müssen also umgehend und drastisch verringert werden.

In Deutschland entfallen etwa 35 % des Energieverbrauchs und 30 % aller CO2-Emissionen auf Bau und Nutzung von Gebäuden. Damit Deutschland die Klimaschutzziele erreicht, kommt den Gebäuden also eine wichtige Rolle zu.

Mietbelastung vieler Haushalte ist zu hoch

Es gibt nicht nur zu wenig energetisch gute Wohnungen, es gibt auch zu wenig bezahlbare Wohnungen.

Die Mieten sind in den letzten Jahren schon stark gestiegen: 11 Mio. Haushalte müssen heute schon 40 % des Einkommens für die Wohnung zahlen. Und jetzt kommen die explodierenden Energiepreise und die hohe Inflation noch oben drauf.

 

Klimapolitik und Sozialpolitik müssen eng aufeinander abgestimmt sein

Unsere Forderungen

  1. Nicht jede Sanierung ist sinnvoll. Sanierungen müssen in der Gesamtbilanz einen belegbaren ökologischen Nutzen haben.
  2. Abgestimmte Maßnahmenpakete : Wärmedämmung, neue Heizanlagentechnik (etwa Wärmepumpen-Heizungsanlagen), Umstieg auf erneuerbare Energieträger.
  3. Verbindliche Sanierungsfahrpläne für die einzelne Gebäude; ergänzt um entsprechend Förderprogramme.
  4. Ressourcenschonendes Bauen heißt den Bestand nutzen: Werden alle Kosten von Baustoffgewinnung bis zum Abriss beachtet, spricht viel für den Erhalt der Gebäude und gegen den Abriss. Jedes Gebäude braucht einen Materialpass, Gebäudeteile müssen weiterverwendet, Baustoffe recycelt werden.
  5. In Quartieren denken! Wir betrachten nicht das einzelne Gebäude, sondern ganze Quartiere mit Lösungen wie Wärmenetze oder lokale Erzeugung Erneuerbarer Energien (Photovoltaik).
  6. Ein- und Zweifamilienhäuser haben die relativ höchsten Energieverbräuche. Energiewende heißt daher: Die Zukunft gehört dem Geschoßwohnungsbau.
  7. Modernisierungsumlage senken. Statt 8 % sollen Vermieter*innen nur noch 4 % der Modernisierungskosten auf die Miete umlegen dürfen, und das auch nur zeitlich befristet.
  8. Kosten der Unterkunft müssen realistisch berechnet sein, also deutlich erhöht werden.

Flyer Klimaschutz